• Schwammspinner Raupenplage in Süd- und Ostdeutschland
Derzeit treten regional Massen von Raupen in Wäldern, Gärten und sogar an/in Gebäuden auf. Dabei handelt es sich um den heimischen und wärmeliebenden Schwammspinner. Die haarigen Raupen bevorzugen Eichen, sind aber nicht besonders wählerisch, denn auch viele andere Laubbäume und Obstgehölze werden befallen. Die Schwammspinner überwintern als fertige Mini-Raupen in den Eihüllen am Baum. Die Eier werden von einem schwammartigen Gewebe geschützt, daher der Name Schwammspinner. Die jungen Raupen schlüpfen im Frühling zum Blattaustrieb. Nach etwa 6-12 Wochen verpuppen sie sich und die erwachsenen Falter fliegen im Zeitraum Juli bis September. Bei einem Massenauftreten können ganze Wälder und Gärten von den Raupen kahlgefressen werden. Bei empfindlichen Personen können die Raupenhaare leichte Hautreizungen verursachen. Zur Bekämpfung der Schwammspinner-Raupen auf Pflanzen empfehlen wir Raupenfrei Xentari*, es enthält den natürlichen Wirkstoff Bacillus thuringiensis. Achten Sie auf eine gleichmäßige Benetzung der Pflanze, denn der Wirkstoff wird per Fraß aufgenommen. Bereits einige Minuten nach Wirkstoffaufnahme hören die Raupen auf zu fressen und sterben nach 3-5 Tagen ab. Wenn die Schwammspinnerraupen sich an Wänden, Gebäuden etc. aufhalten, können sie mit Permanent UngezieferSpray** (Wirkstoff Natur-Pyrethrum) bekämpft werden. Durch den Kontakt mit der Sprühlösung sterben die Raupen rasch ab. Wenden Sie das Spray bevorzugt abends an.
• Eichenprozessionsspinner haben sich auch massenhaft vermehrt
Der wärmeliebende Eichenprozessionsspinner kommt nur an Eichenarten vor. Die Überwinterung erfolgt als Ei. Die behaarten Raupen schlüpfen im darauffolgenden Frühjahr, um an den Eichenblättern zu fressen. Ende Mai wachsen den Raupen die Gifthaare. Dann gehen die Raupen in den typischen mehrreihigen Prozessionen auf Wanderschaft und legen ihre großen, gespinstartigen Nester an Stämmen und Ästen an. Der Fraß-Schaden an den Bäumen ist meist eher gering. Weitaus problematischer ist die Wirkung der Gifthaare auf Mensch und Tier. Eine Berührung der Härchen verursacht eine starke allergische Reaktion. Die Gifthaare können durch Wind weitergetragen werden und auch die (verlassenen) Nester enthalten sehr viele Gifthaare, die noch bis zu einem Jahr giftig sind. Befallene Flächen sollten weiträumig gemieden werden. Sofern eine Absperrung befallener Flächen nicht möglich ist, können die Raupen bekämpft werden. Spritzmaßnahmen und die mechanische Entfernung der Nester mit speziellen Staubsaugern sollten jedoch nur von Fachleuten mit Schutzanzügen- und Masken ausgeführt werden. Auskünfte dazu erhalten Sie bei den Ordnungsämtern der jeweiligen Städte und Gemeinden.
Hinweis:
*Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung Etikett und Produktinformation lesen. Warnhinweise- und symbole in der Gebrauchsanleitung beachten. **Biozide sicher verwenden. Vor Gebrauch stets Kennzeichnung und Produktinformation lesen.