Neudorffs Pflanzenschutz-Infodienst Juli 2021

 

  • Rotspitzigkeit im Rasen

Der Pilz tritt an Rasengräsern von Juni bis Oktober auf und verursacht fleckenweise rötliche, watteartige Wucherungen an den Gräsern. Die Spitzen sterben ab, und die Grasnarbe zeigt rundliche, gelblich rote Flecken. Die Krankheit tritt insbesondere bei feuchtwarmer Witterung auf. Der Pilzbefall wird u.a. durch eine zu geringe Stickstoffversorgung und zu tiefes Mähen gefördert. Wir empfehlen jetzt eine Düngung mit Azet® RasenDünger. Diese Düngung sollte regelmäßig im April und im Juli erfolgen. Im September empfehlen wir den Azet HerbstRasenDünger.

Zudem sollte die Schnitthöhe beim Rasenmähen auf 5 cm heraufgesetzt werden. Das Wässern des Rasens sollte grundsätzlich in den Morgenstunden erfolgen, damit der Rasen tagsüber besser abtrocknen kann. Wässern Sie nur 1x die Woche etwa 10 Liter pro m². Sie können die Bodenstruktur durch jährliche Gaben von Neudorff Terra Preta BodenVerbesserer positiv beeinflussen. Terra Preta wirkt sich positiv auf die Struktur des Rasenbodens aus und fördert somit das rasche Abtrocknen der Rasenflächen nach stärkeren Niederschlägen. Eine direkte Bekämpfung dieser Pilzkrankheit mit Spritz- oder Gießmitteln ist leider nicht möglich.

 

  • Fleckige Rosenknospen öffnen sich nicht?

Zumeist steckt ein Befall mit Botrytis-Schimmelpilzen dahinter. Der Pilz besiedelt in der Regel Blätter, Knospen, Blüten oder Stängel von geschwächten Pflanzen. Rosenknospen öffnen sich nicht mehr und sind oft rötlich verfärbt und fleckig. Feuchtigkeit (Dauerregen) und höhere Temperaturen fördern den Befall mit Grauschimmelpilzen. Zunächst entfernen Sie bereits befallene Blätter und Knospen sofort, da sich der Befall sonst schnell weiter ausbreitet. Schneiden Sie die Pflanzen luftig aus. Außerdem gießen Sie möglichst immer von unten, damit das Laub der Pflanzen trocken bleibt.

Zur Nährstoffversorgung der Rosen verwenden Sie einen Dünger mit ausgewogenem Nährstoffverhältnis (Azet® RosenDünger). Eine sehr hohe Stickstoffdüngung führt zu weichem, anfälligem Pflanzengewebe und fördert den Grauschimmel. Zur Verhinderung der Ausbreitung sollten Sie Fungisan Rosen- und Gemüse-Pilzfrei* spritzen. Der Grauschimmel wird nach eigenen Erfahrungen bei der Behandlung miterfasst.

 

  • Gespinste am Feigenblatt?

In letzter Zeit erreichen uns gehäuft Anfragen zum Feigenspreizflügelfalter. Dieser Schädling wurde aus dem Mittelmeerraum eingeschleppt und ist seit 2010 auch in Deutschland zu finden. Es gibt meist 2 Faltergenerationen, die im Juni/Juli und im August auftreten. Die letzte Generation überwintert am Strauch. Die Raupen ernähren sich vor allem von Feigenblättern, wo sie, durch ein Gespinst geschützt, einen Schabefraß verursachen. Die in den Gespinsten hängenden Kügelchen sind Kotkrümel der Raupe. Zur Verpuppung rollt sie sich im Blatt ein. Schneiden Sie zunächst die Gespinste raus. Zur Bekämpfung spritzen Sie mit Spruzit AF Schädlingsfrei*. Spruzit ist gegen saugende Insekten (wie Läuse und Zikaden) zugelassen, hat aber eine ausgezeichnete Nebenwirkung gegen Raupen. Spruzit enthält als Wirkstoffe Natur-Pyrethrum und Rapsöl. Die Spritzung erfolgt in den Abendstunden bei Temperaturen unter 25°C. Benetzen Sie die Pflanzen gründlich von allen Seiten. Die Behandlung wird nach einer Woche wiederholt.

 

Hinweis:

*Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung Etikett und Produktinformation lesen. Warnhinweise- und symbole in der Gebrauchsanleitung beachten. **Biozide sicher verwenden. Vor Gebrauch stets Kennzeichnung und Produktinformation lesen.

Neudorffs Pflanzenschutz-Infodienst Juli 2021