Neudorffs Pflanzenschutz-Infodienst Juli 2022

  • Rotspitzigkeit im Rasen

Der Pilz tritt an Rasengräsern von Juni bis Oktober auf und verursacht fleckenweise rötliche, watteartige Wucherungen an den Gräsern. Die Spitzen sterben ab, und die Grasnarbe zeigt rundliche, gelblich rote Flecken. Die Krankheit tritt insbesondere bei feuchtwarmer Witterung auf. Der Pilzbefall wird u.a. durch eine zu geringe Stickstoffversorgung und zu tiefes Mähen gefördert. Wir empfehlen jetzt eine Düngung mit Azet® RasenDünger. Diese Düngung sollte regelmäßig im April und im Juli erfolgen. Im September empfehlen wir den Azet HerbstRasenDünger.

Zudem sollte die Schnitthöhe beim Rasenmähen auf 5 cm heraufgesetzt werden. Das Wässern des Rasens sollte grundsätzlich in den Morgenstunden erfolgen, damit der Rasen tagsüber besser abtrocknen kann. Wässern Sie nur 1x die Woche etwa 10 Liter pro m². Sie können die Bodenstruktur durch jährliche Gaben von Neudorff Terra Preta BodenVerbesserer positiv beeinflussen. Terra Preta wirkt sich positiv auf die Struktur des Rasenbodens aus und fördert somit das rasche Abtrocknen der Rasenflächen nach stärkeren Niederschlägen. Eine direkte Bekämpfung dieser Pilzkrankheit mit Spritz- oder Gießmitteln ist leider nicht möglich.

 

  • Beerenobst mit beigefarbenen, matschigen Stellen?

Die hellen, beigefarbenen Stellen an den Beeren wurden von Hitze und starker Sonneneinstrahlung verursacht. Der Schaden tritt sehr häufig an Stachel-, Brom- und Himbeeren und Johannisbeeren im Sommer auf. Besonders dann zeigen sich solche Verbrennungen, wenn der Himmel über einen längeren Zeitraum wolkig und bedeckt ist und das Wetter plötzlich zu intensiver Sonneneinstrahlung in Verbindung mit Hitze wechselt. Verhindern könnten Sie das nur durch Schattieren, z.B. mit einem Sonnenschirm. Die verbrannten Früchte schmecken nicht mehr und sollten kompostiert werden, da sie schnell schimmeln.

 

  • Gespinste am Feigenblatt?

In letzter Zeit erreichen uns gehäuft Anfragen zum Feigenspreizflügelfalter. Dieser Schädling wurde aus dem Mittelmeerraum eingeschleppt und ist seit 2010 auch in Deutschland zu finden. Es gibt meist 2 Faltergenerationen, die im Juni/Juli und im August auftreten. Die letzte Generation überwintert am Strauch. Die Raupen ernähren sich vor allem von Feigenblättern, wo sie, durch ein Gespinst geschützt, einen Schabefraß verursachen. Die in den Gespinsten hängenden Kügelchen sind Kotkrümel der Raupe. Zur Verpuppung rollt sie sich im Blatt ein. Schneiden Sie zunächst die Gespinste raus. Zur Bekämpfung spritzen Sie mit Spruzit AF Schädlingsfrei*. Spruzit enthält als Wirkstoffe Natur-Pyrethrum und Rapsöl. Die Spritzung erfolgt in den Abendstunden bei Temperaturen unter 25°C. Benetzen Sie die Pflanzen gründlich von allen Seiten. Die Behandlung wird nach einer Woche wiederholt.

 

  • Nachdüngen nicht vergessen!

Viele Beet-, Gemüse- und Balkonpflanzen brauchen erneut Dünger, damit sich die Blätter, Blüten und Früchte gut entwickeln. Wir empfehlen deshalb jetzt den Azet GartenDünger.

 

Hinweis:

*Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung Etikett und Produktinformation lesen. Warnhinweise- und symbole in der Gebrauchsanleitung beachten. **Biozide sicher verwenden. Vor Gebrauch stets Kennzeichnung und Produktinformation lesen.

Neudorffs Pflanzenschutz-Infodienst Juli 2022