Neudorffs Pflanzenschutz-Infodienst Juni 2018

 

  • Eingesponnene Apfelbäume?

Dieses Jahr werden verstärkt Gespinste an den Triebspitzen von Apfelbäumen beobachtet. In den Gespinsten fressen die Raupen der Apfelgespinstmotte. Die Fraßtätigkeit kann zum vollständigen Kahlfraß an der Pflanze führen. In den Gespinsten verpuppen sich später die Raupen. Die Gespinste können den ganzen Baum überziehen. Ab Juli fliegen die erwachsenen Falter und legen in der Nähe der Knospen ihre Eier in Häufchen ab. Die kleinen Raupen schlüpfen noch im Herbst und überwintern unter der Schutzschicht des Eigeleges. Jetzt schneiden Sie zur Bekämpfung sämtliche Raupennester heraus. Um der Pflanze noch einen neuen Austrieb zu ermöglichen, düngen Sie diese mit Azet Beeren- & ObstDünger nach. Sofort beim ersten Auftreten der Raupen und solange diese noch nicht eingesponnen sind, spritzen Sie mit Raupenfrei Xentari*. Die Behandlung wiederholen Sie nach 14 Tagen. Alternativ spritzen Sie als Nebenwirkung bei der Blattlausbekämpfung mit Spruzit AF Schädlingsfrei* kräftig in die Gespinste hinein. Die Behandlung wiederholen Sie nach 7 Tagen. Vorbeugend können Sie im nächsten Jahr auch vor dem Austrieb im März mit Promanal Neu Austriebsspritzmittel* die an der Pflanze überwinternden Schädlinge abtöten.

 

Ameisen überall

Derzeit ist die aktivste Zeit der Ameisenstaaten. Ameisen laufen auf Nahrungssuche über Terrassen, Wege und auch durch Innenräume. Gegen störende Ameisen verwenden Sie auf Wegen und Plätzen Loxiran -S- AmeisenMittel**. Um auch die tiefer liegenden Nestbereiche gut zu erreichen, führen Sie am besten abends oder früh morgens Gießbehandlungen in die Nester durch. In Innenräumen setzen Sie das Loxiran AmeisenBuffet** oder die Loxiran AmeisenKöderdose** ein. Beide Produkte enthalten einen attraktiven Fraßlockstoff und einen natürlichen Wirkstoff. Der Wirkstoff wird von den Ameisen in die Nester getragen und dort an junge Ameisen und die Königin verfüttert. Dadurch werden auch schwer erreichbare Nester wirksam bekämpft.

 

Madiges Obst – Kirschessigfliege bedroht Früchte!

Seit einigen Jahren befällt die Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) reifendes Obst. Diese ca. 3 mm große, braun-rot gefärbte Fruchtfliegenart wurde in den letzten Jahren in Europa eingeschleppt. Befallen werden gesunde, reifende Früchte, wie z.B. Kirschen, Erdbeeren, Brombeeren, Himbeeren, Heidelbeeren, rote Weintrauben. Auch Pflaumen, Pfirsiche, Aprikosen und Mirabellen zählen zum Wirtspflanzenkreis. Die Kirschessigfliege überwintert in der Bodenstreu. Ab Ende März beginnt der Flug. Das Weibchen belegt eine Frucht meist mit mehreren Eiern, aus denen bereits 1-2 Tage später die Larven schlüpfen. Die Verpuppung kann in der Frucht oder im Boden stattfinden. Die Kirschessigfliege meidet trockene und sonnige Bereiche. Sorgen Sie deshalb durch regelmäßigen Schnitt der Obstgehölze für gute Belichtung und Durchlüftung. Vorbeugend können Erdbeeren und anderes Beerenobst, sowie kleine Bäume nach Blütenende mit unserem SchädlingsschutzNetz eingenetzt werden, die Fliegen können nicht durchdringen. Das Netz sollte erst zur Ernte wieder entfernt werden. Ein Teil der Kirschessigfliegen lässt sich mit unserer neuen ObstfliegenFalle abfangen. Bereits befallenes Obst muss umgehend in die Mülltonne entsorgt werden. Zur Bekämpfung gibt es leider keine zugelassenen Pflanzenschutzmittel.

 

Hinweis:

*Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung Etikett und Produktinformation lesen. Warnhinweise- und symbole in der Gebrauchsanleitung beachten. **Biozide sicher verwenden. Vor Gebrauch stets Kennzeichnung und Produktinformation lesen.

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